#neuwiedneugestalten: Neuwied als junger Hochschulstandort

Neuwied muss für die jüngere Generation attraktiver gemacht werden. Die Freizeitangebote für Jugendliche sind in Neuwied rar. Wenn es unter Jugendlichen darum geht, gemeinsam etwas zu unternehmen, wandert der Blick eher Richtung Koblenz, als in Richtung des nähergelegenen Neuwieds. Viele junge Menschen verlassen Neuwied und ziehen in andere, größere Städte. Wir verlieren dadurch junge und mutige Menschen, unsere künftige Generation. Dem müssen wir entgegensteuern.

Deshalb fordern wir Junge Liberale: Machen wir Neuwied zu einem Hochschulstandort! Im Wintersemester 2016/17 gab es in ganz Deutschland 428 Hochschulen, viele davon in Städten, die bedeutend kleiner sind als Neuwied. Wir gewinnen damit jüngeres Publikum in unserer Stadt und können die Generationenvielfalt in Neuwied stärken. Natürlich hat das Folgewirkungen: Es wird wieder mehr Einzelhandel, Restaurants, Bars, Bistros, Treffpunkte und überhaupt Freizeitmöglichkeiten für die Jugend in Neuwied geben.

Davon profitiert freilich auch die regionale Jugend: Wir zwingen junge Menschen nicht, die Stadt für ihre weitere berufliche Ausbildung zu verlassen, sondern bieten ihnen vor Ort eine Perspektive. Von den zunehmenden Freizeitangeboten für Studenten profitieren alle jungen Menschen in Neuwied. Bei den einheimischen Jugendlichen können wir auf diese Weise auch die Bindung zu ihrer Heimatstadt Neuwied stärken.

Wir meinen, dass eine Hochschule im Gesundheitswesen attraktiv für junge Menschen sein und zugleich in die Stadt Neuwied passen könnte. Gesundheit, Medizin und Pflege sind Themen, die immer relevant bleiben werden. In naher Zukunft wird das Bedürfnis nach Fachkräften in diesem Bereich durch den demographischen Wandel und den ohnehin schon bestehenden Fachkräftemangel sogar steigen. Jobs im Gesundheitswesen sind daher sicher und genau das macht sie für junge Menschen spannend.

Außerdem passt eine Hochschule im Gesundheitswesen auch perfekt in unsere Region: Mit der Marienhaus-Gruppe sitzt im Kreis Neuwied eine der größten Betreiber von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Hospizen und Bildungseinrichtungen. Fast 14.000 Mitarbeiter steuert die Marienhaus-Holding aus dem Kreis Neuwied heraus. Mit dem Rheinischen Bildungszentrum betreibt sie bereits in Neuwied eine Schule für die Gesundheits- und Altenpflege.

Im nahegelegenen Rengsdorf sitzt das Unternehmen Lohmann & Rauscher, das mit mehr als 5.000 Mitarbeitern zu den weltweit größten Produzenten und Anbietern von Medizin- und Hygieneprodukten zählt. Auf der anderen Rhein-Seite in Andernach befindet sich der Unternehmenssitz von LTS Lohmann, die mit ca. 1.200 Mitarbeitern Wirkstoffpflaster herstellen und vertreiben.

Wenige Kilometer entfernt, in Koblenz, sitzt die Debeka-Gruppe, der größte private Krankenversicherer in ganz Deutschland mit über 2 Millionen vollversicherten Kunden. Darüber hinaus runden zahlreiche weitere Medizin- und Pflegezentren in und um Neuwied herum ein vielfältiges Angebot im Bereich des Gesundheitswesens ab.

Viele starke Partner für eine solche Hochschule hätten wir somit schon vor Ort. Sicherlich würden sie das Projekt fördern, denn auf diese Weise bekämen auch sie schließlich kompetente Fachkräfte unmittelbar aus der Region. Den Studenten gäben wir zudem die Möglichkeit, langfristig in unserer Region sesshaft zu werden.

Wir fragen daher: Gibt es einen besseren Standort für solch eine Hochschule? Die Stadt muss als Impulsgeber für dieses Projekt tätig werden und die Realisierung vorantreiben. Denn davon profitiert unsere Stadt nachhaltig.